Der Begriff "KRIPPE"
Mit Sicherheit lässt sich sagen,
dass noch um 1600 der Begriff „Krippe“ im deutschen
Sprachraum nicht die Bedeutung unserer Weihnachtskrippe
hatte, weil man diese
Außerhalb einiger kirchlicher und höfischer Kreise noch
kaum kannte.
Damals konnte der Sinn des Wortes in Bezug auf
Weihnachtsbräuche nicht erweiterter sein
Als zu den Bedeutungen: das Kind in seiner Lagerstätte
oder die Darstellung der Geburtsstätte.
Das „weihnacht kripl“ von 1613 und 1614 im fürstlichen
Damenstift in Innsbruck war also keine Krippe in unserem
Sinne.
Erst 1615 wurden die für eine solche nötigen Figuren
angeschafft, nachdem man 1614 mit
vier wächsernen Engeln angefangen hatte. Ein weiterer
Beleg; 1616 machte für den Herzog Albrecht VI von Bayern
in Landshut der Tischler Max Schirnagl ein „Weihnachtkrippel“,
und der Bildhauer Christoph Angermayer lieferte „hierzu“
Arbeit, für die er 12 Gulden bekam.
Wohl
für das Schnitzen der Figur eines Kindes, vielleicht
noch für die Verzierung der Lagerstatt.
Erst 1623 wird das hl. Paar zum „Krüpl erworben“.
Man sieht: „zum Krüpl“ heißt: zum Christkind in seiner
Lagerstatt hinzu.
So hat sich der Wortsinn nach und nach auf den
Gesamtkomplex ausgedehnt.
Abbildung "Jesu
lose in Wiege" - Barockkrippe |